Viel Lärm um nichts? China warnt vor Reisen nach Schweden

Donnerstag, 27. September 2018 | Kategorie: Politik, Städtereisen

Die schwedische Hauptstadt Stockholm ist immer eine Reise wert. Das dachte sich auch eine chinesische Familie und verursachte promt einen riesengroßen Wirbel.

Stockholm

Eine Städtereise nach Stockholm ist immer eine Reise wert.

Eine Städtereise nach Stockholm steht auf der Agenda vieler Touristen. Trotzdem warnt die chinesische Regierung jetzt vor Reisen nach Schweden. Wie es dazu kam: Laut chinesischer Botschaft würden Menschenrechte von chinesischen Staatsbürgern in Schweden verletzt. Darum warnt sie Reisende vor schlechter Behandlung durch die schwedische Polizei. Vorausgegangen war ein Streit zwischen einer chinesischen Familie und in einem Hostel in Stockholm, wo die Familie einchecken wollte, nur leider einer Nacht zu früh.

Da sie erst für die darauffolgende Nacht ein Zimmer gebucht hatten, baten die Hostelgäste darum, eine Nacht auf dem Sofa in der Lobby des Hostels verbringen zu dürfen. Dies wurde ihnen jedoch von einer Mitarbeiterin des Hostels untersagt. Daraufhin eskalierte der Streit, da sich die chinesische Familie weigerte, zu gehen. Die Polizei wurde gerufen. In den chinesischen sozialen Netzwerken kursiert ein Video, worin zu sehen ist, wie die Polizei die Gäste aus dem Hostel trägt. Anschließend ist zu sehen, wie die Polizisten mit verwirrtem Gesichtsausdruck um die auf dem Gehweg liegenden chinesischen Gäste herumstehen, während diese laut um Hilfe rufen.

Besuch des Dalai-Lama als Ursache?

China zeigte sich entsetzt und verärgert über das Verhalten der schwedischen Polizei. Diese haben das Leben der chinesischen Gäste in Gefahr gebracht und damit ihre Menschenrechte verletzt. Grund genug eine Reisewarnung für das gesamte Land auszusprechen. Viele Chinesen bewerten den Vorfall allerdings völlig anders. Diese sehen das Problem eher im Verhalten der verfrühten Hostelgäste. Andere wiederum beschuldigen das Außenministerium zu dieser Aktion angestiftet zu haben. Immerhin steht doch der Besuch des Dalai-Lama in Schweden kurz bevor, den China als Separatisten ansieht.

Jedenfalls hat das Management des Hostels seine Sicht des Vorfalls veröffentlicht, wonach sich die Mitarbeiter von der chinesischen Familie bedroht gefühlt und daraufhin die Polizei verständigt haben. Die schwedische Regierung wird den Vorfall jetzt untersuchen lassen.