USA: Bundesstaat Colorado setzt auf innerstädtische Landwirtschaft

Donnerstag, 9. Oktober 2014 | Kategorie: Allgemein, International, Umwelt & Natur

Seit Ende August können in Denver, Colorado, private Gärtner zu offiziellen Kleinfarmern werden

Seit Ende August können in Denver, Colorado, private Gärtner zu offiziellen Kleinfarmern werden

Köln. Hühner im Großstadtdschungel, Gemüseanbau inmitten von Häuserschluchten: städtische Landwirtschaft ist im US-Bundesstaat Colorado längst Realität. Wie „Colorado Tourism Office“ mitteilte, können Einwohner der Metropole Denver sogar ganz offiziell Kleinfarmer werden. Dafür wurde Ende August sogar ein eigenes Gesetz erlassen.

Marmeladen, Honig, Tees

Der Stadtrat beschloss, dass Bürger eine Genehmigung erwerben können, um eigene Produkte aus privaten Gärten direkt an den Verbraucher verkaufen zu können. Auf der Produktpalette finden sich Lebensmittel wie Marmeladen, Honig, Tees und bestimmte Backwaren, die sich ungekühlt aufbewahren lassen. Sogar Hühner- und Enteneier dürfen veräußert werden.

Blue Bear Farm

Mit einer entsprechenden Erlaubnis können Hobby-Farmer ihre Waren tagsüber an den Mann bringen. Der Warenwert ist allerdings auf 5000 Dollar im Jahr gedeckelt. In den USA zähle Denver zu den führenden Großstädten hinsichtlich innerstädtischer Landwirtschaft, hieß es. Bereits vor zwei Jahren eröffnete auf dem Gelände des Kongresszentrums die „Blue Bear Farm“. Dort werden jedes Jahr zwei Tonnen Obst, Gemüse und Kräuter gezogen.

Zudem greifen bereits viele Restaurants in Denver auf eigene Gärten und Farmen zurück. Nun lassen sich auch Produkte aus der direkten Nachbarschaft kaufen. Das „Farm-to-table“ Prinzip gehöre seit jeher zum gesund gelebten Alltag in Denver, so „Colorado Tourism Office“.