Thailand plant Pflichtversicherung für Touristen

Montag, 3. Juni 2019 | Kategorie: Allgemein, Wellness & Gesundheit

Die thailändische Regierung will zukünftig ausländische Touristen schon bei Einreise zur Kasse bitten. Da in den vergangenen Jahren immer höhere Kosten für Behandlungen in den Krankenhäusern des Landes aufgelaufen sind, soll es schon bald eine Krankenversicherung geben, die für alle Einreisenden verpflichtend wird.

Buddha Garden auf Koh Samui

Geplant ist diese Maßnahme voraussichtlich ab November 2019. Viele Touristen reisen nach Thailand ohne eine gültige Auslandskrankenversicherung im Vorfeld abzuschließen. Nach Angaben der thailändischen Regierung entstehen dem Land dadurch jährliche Ausgaben in Höhe von rund 8,4 Millionen Euro. Um dem entgegenzuwirken, sollen Touristen zukünftig bereits bei ihrer Einreise eine Pflichtpolice abschließen. Diese soll 100 Baht kosten, also rund 2,80 Euro. Thailand ist der Meinung, dass diese geringe Pflichtgebühr dem Tourismus nicht schaden wird, dem Land selbst jedoch einen enormen Nutzen bringt.

Bislang war es so, dass nur bei einem Wunsch nach einem Visum für zehn Jahre eine Krankenversicherung nachgewiesen werden musste. Zukünftig soll auch bei Antrag auf ein Ein-Jahres-Visum eine Krankenversicherungspflicht bestehen. Gleiches gilt für Verlängerung bestehender Visa. Schon ab 1. Juli müssen über 50-jährige Langzeitreisende eine Auslandskrankenversicherung nachweisen. Dies hatte die thailändische Regierung bereits Mitte Mai angekündigt.

Die hohen Kosten, die das thailändische Gesundheitswesen durch ausländische Touristen zu bewältigen hat, gelten als Hauptursache für die Neuregelung. Immer mehr Menschen buchen eine Pauschalreise nach Thailand und verbringen ihren Urlaub in der Ferne. Das ist ein Grund, weshalb die Touristenzahlen von Jahr zu Jahr steigen. Dadurch ist auch mit steigenden Kosten für die Behandlung von Krankheitsfällen zu rechnen. Im Jahr 2018 besuchten 38 Millionen Touristen Thailand. Die Tourismusbranche geht für 2019 von Besucherzahlen in Höhe von 41 Millionen aus.