Neue Bettensteuer in Amsterdam

Freitag, 17. Mai 2019 | Kategorie: Städtereisen

Die niederländische Hauptstadt Amsterdam empfängt Jahr für Jahr Millionen Besucher. Diese sollen zukünftig noch mehr zur Kasse gebeten werden. Amsterdam erhebt eine Bettensteuer, die zusätzlich zur Touristenabgabe zu entrichten ist. Amsterdam

Die Stadtväter rechnen mit rund 100 Millionen Euro Mehreinnahmen durch die neue Bettensteuer. Diese sollen dann in die Erhaltung des historischen Stadtkerns investiert werden. Auch Pflege und Instandhaltung der unzähligen Brücken und Grachten erfordern finanzielle Mittel, die aus den zusätzlichen Einnahmen gewonnen werden sollen. Insgesamt plant die Stadtverwaltung die Ausgabe von fast 300 Millionen Euro in den nächsten Jahren, um umfassend zu sanieren und zu restaurieren.

Der niederländische Hotel- und Gaststättenverband befürchtet Umsatzeinbußen durch die Einführung der Bettensteuer. Bislang zahlten die Besucher der Stadt eine Touristenabgabe in Höhe von sieben Prozent vom Gesamtbetrag der Hotelrechnung. Zukünftig kommen dann noch einmal drei Euro pro Nacht und Gast hinzu. Schon mit der bisherigen Touristenabgabe hat Amsterdam kräftig abkassiert. Die Stadt ist die europäische Metropole mit der höchsten Touristenabgabe. Städtereisen nach Amsterdam könnten zukünftig also teurer werden. Hinzu kommt die Tatsache, dass Anbieter von Unterkünften über Airbnb ihre Touristenabgabe oft gar nicht zahlen. All das ginge zu Lasten des niederländischen Tourismus.

Wer die Zahlen der vergangenen Jahre genauer betrachtet, stellt fest, dass Städtereisen absolut im Trend liegen. Immer mehr Menschen nutzen die Gelegenheit, einen Kurztrip in eine europäische Metropole zu unternehmen. Die niederländischen Städte haben ihre Touristenabgabe in den vergangenen zehn Jahren dabei etwa verdoppelt. Ein boomendes Geschäft: Für 2025 werden in Amsterdam um die 30 Millionen Besucher erwartet.