Karibik nach Irma – was Reisende jetzt beachten müssen

Donnerstag, 21. September 2017 | Kategorie: Flug & Flüge, International, Umwelt & Natur

Es war einer der verheerendsten Stürme seit Beginn der Aufzeichnungen: Irma, ein Tropensturm von der Größe Frankreichs mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometer, hat in der Karibik gewütet und Spuren der Verwüstung hinterlassen. Während die Aufräumarbeiten auf Hochtouren laufen, gilt es für Urlauber, die sich in der Region aufhalten oder Tickets für eine Reise gebucht haben, auf einiges zu achten.

Die Zeit der Vorwarnung war lang – bereits Ende August zeichnete sich ab, welche Ausmaße der Sturm annehmen würde. Westlich der Kapverdischen Inseln, im östlichen Atlantik, wurde der Sturm am 30. August um 15 Uhr UTC mit Windgeschwindigkeiten von 80 km/h registriert. Was folgte, waren zwei Todesopfer und eine gigantische Sturmgröße und -intensität, die sowohl in Florida als auch in Karibik totale Verwüstung angerichtet hat. Der Versicherungsdienstleister AIR Worldwide schätzte die Unsumme des Schadens auf bis zu 65 Milliarden Dollar – und das bereits zum Samstag, als der Sturm gerade anfing, richtig an Fahrt aufzunehmen.

Hurricane

Worauf Reisende jetzt achten müssen

Die offiziellen Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes halten noch immer an, denn die Aufräumarbeiten inmitten der Verwüstung machen einen normalen Aufenthalt in der Karibik bislang undenkbar. Alle großen Reiseanbieter reagierten ähnlich auf Irma: Gebuchte Reisen in Richtung Karibik werden seit den vergangenen zwei Wochen kostenlos umgebucht oder storniert. Thomas Cook holt sämtliche Reisende aus der betroffenen Region bisweilen kostenfrei zurück, und bis zum vergangenen Montag, dem 18., fielen sämtliche Reisen Richtung Kuba und Florida aus. Bis zum 25. September sind kostenlose Umbuchungen und Stornierungen also flächendeckend möglich, und während Lufthansa seit dem 13. September die Flüge Richtung Karibik wieder aufgenommen hat, rechnet Condor immer noch mit Ausfällen. Air Berlin erlaubt bis einschließlich dem 30. September ebenfalls kostenlose Umbuchungen und Stornierungen. Pauschalreisende müssen beachten, ob und wie dramatisch die Situation im Reiseziel ist: liegt eine unmittelbare Gefährdung der Reisenden vor, kann der Reisepreis vollständig erstattet werden. Bei beträchtlicher Minderung der Reisequalität ist mit einem erheblichen Preiserlass zu rechen – Reisende bekommen dann bis zu 50% des Reisepreises wieder erstattet. Man kann nur hoffen, dass die Bewohner in der betroffenen Region alle erdenkliche Hilfe bekommen, die nötig ist, um die traumhafte Schönheit und Einzigartigkeit der Karibik wieder aufzubauen und wiederherzustellen – Stück für Stück, Stunde um Stunde.