Dreistündig statt ganztägig: Ticketgültigkeit am Taj Mahal wird verkürzt

Mittwoch, 25. April 2018 | Kategorie: Sehenswürdigkeiten

Mehr als sieben Millionen Menschen besuchen den Taj Mahal, eines der Wahrzeichen Indiens, pro Jahr. In Zukunft können sich die Kulturliebhaber dabei jedoch nicht mehr so viel Zeit lassen wie bisher, denn das zuständige archäologische Institut ASI hat sich dazu entschlossen, die bis dato unbefristeten Tageskarten zeitlich zu begrenzen.

Der Taj Mahal in Indien

Der berühmte Taj Mahal.

Mit Zeittickets soll der Andrang eingedämmt werden

Die Tickets für den Prachtbau aus dem 17. Jahrhundert sind deshalb ab sofort nur noch drei Stunden lang gültig. Wer länger auf dem Gelände verweilen will, muss nach Ablauf der erlaubten 180 Minuten erneut die Eintrittsgebühr entrichten. Für ausländische Touristen liegt der Preis bei 1.000 Rupien (rund 12,50 Euro), während Einheimische mit 40 Rupien (ca. 54 Cent) zur Kasse gebeten werden.

Das für die Erhaltung des historischen Mausoleums zuständige Institut hat sich für diese Maßnahme entschieden, um dem enormen täglichen Andrang von mehr als 50.000 Besuchern Einhalt zu gebieten. So sei das Areal insbesondere an Feiertagen überfüllt, erzählt Bhuvan Vikram Singh vom ASI. Um die aktualisierten Richtlinien durchsetzen zu können, werden online gebuchte Tickets ihm zufolge künftig mit einem Zeitfenster verbunden, dessen Einhaltung am Ausgang technisch überprüft werden kann, wo etwaige Zusatzgebühren auch umgehend erhoben werden.

Romantisches Prunkstück

Die Beliebtheit des romantischen Marmorbaus hängt insbesondere damit zusammen, dass der rund 58 Meter hohe Taj Mahal als Prunkstück islamischer Kunst gilt und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. Das Monument wurde 1631 vom Großmogul Shah Jahan zum Gedenken an seine geliebte Hauptfrau Mumtaz Mahal, die kurz zuvor verstorben war, in Auftrag gegeben.

Das ganz in weiß gehaltene Denkmal steht in der nordindischen Stadt Agra und gehört mit seiner riesigen Kuppel, insgesamt vier Minaretten und einem reflektierenden Wasserbassin inmitten eines Ziergartens zu den bestbesuchten Attraktionen des indischen Subkontinents.