Das Ende einer Verschwörung: Bielefeld existiert doch!

Dienstag, 17. September 2019 | Kategorie: Städtereisen

Eine super Beispiel für Marketing, das viral geht. Um den ewigen Gerüchten der Bielefeld-Verschwörung den Garaus zu machen, bot die Stadt 1 Million Euro, der den endgültigen Beweis erbringt, dass es Bielefeld nicht gibt. Nun wurde das Ergebnis bekanntgegeben.

Bielefeldmillion

Bild: Bielefeld Marketing/MEDIUM

#Bielefeldmillion: Eine Stadt kämpft um ihren Platz auf der Landkarte

Die Stadt Bielefeld hat auf eindrucksvolle und medienwirksame Weise ihre Existenz bewiesen. Was im Jahr 1994 auf einer Studentenfeier anfinf, soll nun nach 25 Jahren enden. In dieser Zeit sammelten sich einige Gerüchte und wildeste Verschwörungstheorien, ob es Bielefeld nun gibt oder nicht. Landkarten könnten schließlich gefälscht, Wikiepdia-Einträge manipuliert sein – alles Blödsinn!

Um all dem spekulativen und konspirativem Gerede ein Ende zu bereiten, hat sich das Bielefelder Stadtmarketing eine interessante Aktion ausgedacht. Eine Million Euro für den Beweis, dass es die Stadt tatsächlich nicht gibt. Rundum den Globus wurde von der Kampagne berichtet und so kamen etliche Einsendungen von findigen und kreativen Köpfen aus aller Welt zusammen. Mehr als 2.000 Beiträge zur #Bielefeldmillion zählten die Bielefelder.

Vielfältig wurde auf kreative und amüsante Weise versucht, die Existenz der ostwestfälischen Stadt zu widerlegen. Briefe, Bilder, Gedichte, selbst gezeichnete Comics, Kunstwerke, Aufsätze und höchst wissenschaftliche Herangehensweisen aus dem Bereich der Quantenphysik wurden zusammengetragen und ausgewertet. Der Einsendeschluss war bereits am 4. September, nun gab Oberbürgermeister Pit Clausen das Ergebnis bekannt: „Bielefeld gibt es – und wie!“

Rund 300 Einsendungen stammten aus dem Ausland, darunter USA, Kanada, Russland, Japan, Neuseeland und Indien. Der Begriff der „Existenz“ wurde philosophisch auseinandergenommen, um einen scheinbaren Beweis zu kreieren, dass Bielefeld auf der Landkarte nichts zu verloren hat, seitenlange mathematische Berechnungen scheiterten letztlich ebenfalls.

Ob die gelungene PR-Aktion zu einem Ende der Verschwörungstheorien führen wird, bleibt abzuwarten.