Charter-Airline Small Planet meldet Insolvenz an

Mittwoch, 19. September 2018 | Kategorie: Flug & Flüge


Finanziell hat die Charter-Airline Small Planet in diesem Sommer eine Bauchlandung hingelegt. Deshalb meldet das Unternehmen hinter der Airline nun Insolvenz an – und will sich neu aufstellen.

Small Planet insolvent

Small Planet meldet Insolvenz an.

Dieses Jahr war für viele Airlines besonders turbulent und ganz sind diese Turbulenzen noch nicht ausgestanden. Das weiß gerade Ryanair hinsichtlich der Streiks zu berichten. Aber nicht nur bei Ryanair brodelt es.

Wie über den Aerotelegraph bekannt wurde, hat die Charterfluggesellschaft Small Planet Insolvenz angemeldet. Begründet wird dies mit zahlreichen Verspätungen und damit verbundenen hohen Entschädigungsforderungen, denen die Airline nicht länger nachkommen kann.

In einer Stellungnahme auf der Unternehmenswebsite erklärte die Small Planet Airline GmbH, dass man sich mit dem Insolvenzantrag für eine Unternehmensrestrukturierung entschlossen habe. Deshalb sei der Insolvenzantrag auch in Eigenverwaltung gestellt und habe das Ziel, den Flugbetrieb der Airline auch langfristig aufrechtzuerhalten.

Demnach sollen alle gebuchten Tickets und Flugpläne ihre Gültigkeit behalten und der Flugbetrieb in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden werde fortgeführt. Small Planet steuert vor allem beliebte Reiseziele im Mittelmeerraum, wie die griechischen Inseln, die Algarve und Mallorca an.

Verspätungen führen zu Small Planet-Insolvenz

Das Verspätungschaos im Sommer sei der Grund dafür, dass die Airline die Kosten selbst nicht mehr stemmen könne. Die Lage sei finanziell angespannt. Laut dem im Aerotelegraph zitierten Small Planet-Chef Vytautas Kaikaris äußerte sich dieser gegenüber den Mitarbeitern, dass riesige Entschädigungsforderungen der Passagiere und weitere ungeplante Zahlungen anstünden.

Erstere lassen sich darauf zurückführen, dass sechs Prozent der Flüge in Deutschland drei oder mehr Stunden Verspätung gehabt hätten. Dabei sei lediglich mit 1,4 Prozent an Verspätungen gerechnet worden.