Blablacar will Fernbusmarkt aufmischen

Mittwoch, 26. Juni 2019 | Kategorie: Allgemein, Städtereisen

Nun ist es soweit. Das Unternehmen Blablacar ist mit einem eigenen Fernbusangebot auf den deutschen Straßen unterwegs. Mit Blablabus soll es gelingen, Marktführer Flixbus auf verschiedenen Strecken vom Thron zu stoßen.Flixbus
Seit Anfang der Woche fahren die roten Busse von Blablabus auf den deutschen Autobahnen. Der Plan, Marktführer Flixbus einige Marktanteile wegzuschnappen, ist ein schwieriges Unterfangen. Schließlich hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren ganze 95 Prozent gesichert. Nach und nach ist es Flixbus gelungen, die Mitbewerber zu verdrängen und eine Art Vormachtstellung auf dem Fernbusmarkt zu erlangen.

Das französische Unternehmen Comuto ist bereits seit einigen Jahren mit seinem Ableger Blablacar in Deutschland präsent. Das Mitfahrangebot von Blablacar konnte hierzulande überzeugen und ist mittlerweile fest etabliert. Gleiches plant das Unternehmen mit dem neuen Angebot Blablabus. Insgesamt 19 Destinationen sollen innerhalb Deutschlands angefahren werden. Bis Ende des Jahres soll die Zahl der Destinationen auf 40 anwachsen. In ganz Europa umfasst das Netz von Blablabus dann um die 400 Städte.

Mit einem unschlagbaren Angebot soll der Einstieg auf dem deutschen Markt gelingen. Noch bis September können Busreisen ab einem Euro gebucht werden. In Frankreich ist Blablabus bereits seit einiger Zeit aktiv. Deutschland wird der zweite Markt für das Unternehmen. Ob es jedoch gelingen wird, dem Marktführer Flixbus ernsthaft Konkurrenz zu machen, bleibt abzuwarten. Das große Plus von Blablabus liegt sicher auch im Bekanntheitsgrad. Dank Blablacar erfreut sich das Unternehmen hierzulande großer Beliebtheit. Dies könnte einen positiven Einfluss auf die weitere Entwicklung von Blablabus haben.

Blablabus will mit Kampfpreisen Marktanteile erobern. Ebenso wie Flixbus wird mit lokalen Unternehmen zusammengearbeitet. Eine eigene Busflotte gibt es nicht. Die Preisoffensive soll mit Hilfe von Blablacar finanziert werden. Durch den erbitterten Preiskampf könnten letztendlich die Arbeitsbedingungen der Fahrer leiden. Der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VdV) fordert dazu auf, attraktive Rahmenbedingungen für das Fahrpersonal zu schaffen. Die günstigen Fahrpreise dürften auf keinen Fall auf dem Rücken der Fahrer entstehen.