Bahn: Sonderkonferenz der Verkehrsminister

Montag, 10. Januar 2011 | Kategorie: Allgemein

Im Rahmen einer Sonderkonferenz der Länderverkehrsminister dreht es sich vor allem um die zuletzt aufgetretenen Winter-Probleme der Bahn. Nun fordert die Allianz pro Schiene vom Bund eine Aufstockung der Investitionen in die Schieneninfrastruktur – in einer Höhe von einer Milliarde Euro.

Bahnverkehr im Winter

Bahnverkehr im Winter

Dies berichtet der Verband, der sich die Steigerung des Schienenverkehrsanteils im Personen- und Güterverkehr zum Ziel gesetzt hat, in einer Pressemitteilung. „Die Schieneninfrastruktur in Deutschland ist chronisch unterfinanziert“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Montag in Berlin. Für den Haushaltsplan 2011 seien bisher 3,9 Milliarden Euro vorgesehen, nötig seien aber eher fünf Milliarden. Zuletzt hatte auch der sächsische Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) eine Milliarde mehr für die Schiene gefordert. Flege sagte es sei selbstverständlich, dass da Geld vom Bund kommen müsse, da Infrastrukturinvestitionen zur Daseinsvorsorge des Staates gehörten. Deshalb sei es auch wünschenswert, dass der Bund auf die 500 Millionen Euro Bahn-Dividende verzichtet, so der Allianz Pro Schiene-Geschäftsführer. „Die Debatte um das Wetter-Chaos auf der Schiene hat gezeigt, dass die Bürger keine Spar-Bahn wollen. Diesen berechtigten Erwartungen an einen wetterfest funktionierenden öffentlichen Verkehr muss sich der Bund nach zwei Problem-Wintern jetzt endlich stellen.“ Die zusätzliche Milliarde ist laut Allianz Pro Schiene auch dazu nötig, um den Güterverkehr „zukunftsfest zu machen“. „Um den Gütertransport umweltfreundlicher und effizienter zu gestalten, müssen die Bahntrassen jetzt verstärkte ausgebaut und mit Hochdruck modernisiert werden“, so Flege.